Flugdienstberater/in

Was macht man als Flugdienstberater?

 

Flugdienstberater sind bei Airlines angestellt und unterstützen Piloten bei der Vorbereitung der Flüge. Dafür legen sie die Flugroute und -höhe fest, bestimmen Ankunfts- und Abflugzeiten, holen Wetterdaten ein, arbeiten den Ladeplan aus, errechnen den Kerosinverbrauch sowie das Start- und Landegewicht. Flugdienstberater arbeiten sowohl mit der Flugsicherung, als auch mit den Flugzeug-Besatzungen eng zusammen. Vor Antritt des Fluges briefen sie die Crew und versorgen sie mit wichtigen Informationen zu Passagieren, Fracht oder über besondere Vorkommnisse wie zum Beispiel militärische Übungen. Nach dem Start überwachen Dispatcher den Flug und managen im Notfall oder bei Störungen den weiteren Flugverlauf. Sie leiten bei Bedarf Flüge um und besorgen die dafür nötigen Überflugrechte, organisieren die Landeerlaubnis auf Ausweichflughäfen, kümmern sich um Anschlussflüge für die Passagiere und ändern die Einsatzpläne für die Crew und das Flugzeug. Mit ihrer Arbeit gewähren Flugdienstberater nicht nur Pünktlichkeit und Sicherheit des Flugbetriebs, sondern auch dessen Wirtschaftlichkeit. In Zeiten wachsender Konkurrenz in der internationalen Luftfahrt kommt den Dispatchern daher eine immer bedeutendere Rolle zu.

 

Welche Voraussetzungen müssen Flugdienstberater erfüllen?


Gesetzliche Zugangsbeschränkungen für den Beruf des Flugdienstberaters gibt es nicht. Vielmehr legen die Ausbildungsträger eigene Kriterien fest. Grundsätzlich müssen Flugdienstberater konzentriert, fokussiert und präzise arbeiten können und über gute Reaktions- und Kommunikationsfähigkeiten verfügen. Ihr Verantwortungsbewusstsein ist grundlegend für einen sicheren Ablauf der Flüge. Sehr gute mathematische und naturwissenschaftliche Kenntnisse sowie ein sehr gutes Englisch werden zumeist ebenfalls vorausgesetzt. Weitere Bedingungen können sein:

  • Bescheinigung der Zuverlässigkeit von der Luftfahrtbehörde
  • Hochschulreife, Fachhochschulreife oder mittlere Reife plus abgeschlossene Berufsausbildung
  • Mindestens 21 Jahre alt
  • Keine schwebenden Strafverfahren
  • Auszug aus dem Verkehrsregister

 

Wie werde ich Flugdienstberater?

 

Die Ausbildung zum Flugdienstberater erfolgt in Form von Lehrgängen an Flugschulen oder an Flugdienstberaterzentralen der Flughäfen. Die Ausbildungsdauer ist abhängig davon, ob der Lehrgang in Voll- oder Teilzeit absolviert wird und dauert zwischen sechs und dreizehn Monaten. Der Lehrgang teilt sich in einen theoretischen und einen praktischen Teil. Für den Erwerb der nötigen Lizenz muss eine Prüfung vor dem Luftfahrtbundesamt abgeschlossen werden. Piloten mit Berufserfahrung können auf Antrag den Lehrgang überspringen und direkt die Prüfung vor dem Luftfahrtbundesamt ablegen. Die Ausbildungskosten liegen zwischen 16.500 und 22.500 Euro für Neueinsteiger. Piloten, die eine Zusatzausbildung zum Dispatcher absolvieren, zahlen in der Regel weniger. Die theoretischen Ausbildungsinhalte ähneln denen von Piloten. Auch Dispatcher erhalten während der Ausbildung fundierte Kenntnisse in den Bereichen Luftrecht, Navigation, Meteorologie, Flugzeugkunde und Flugvorbereitung.

 

Was erwartet Flugdienstberater im Berufsleben?

 

Flugdienstberater arbeiten überwiegend in Büroräumen an Flughäfen. Von dort aus kommunizieren sie via Telefon, Computer und auch per Funk. Gelegentlich sind sie auch auf dem Vor- und Rollfeld tätig. Sie arbeiten im Team mit den Flugzeugbesatzungen und der Flugsicherheit zusammen. Der Tätigkeitsbereich ist vielfältig und die anstehenden Aufgaben wechseln häufig. Schicht- und Nachtdienste gehören zum Arbeitsalltag von Flugdienstberatern. Der Verdienst von Dispatchern liegt bei 4.000 Euro/brutto pro Monat.